Für moderne Unternehmen ist Skalierbarkeit eine Notwendigkeit. Für etablierte, große Firmen, die weiter expandieren, stellt sich die Frage nach dem “Ob” gar nicht mehr.
Die entscheidendere Frage lautet: Wie weit können Ihre Systeme Sie tragen?
Mit Odoo liegen die Grenzen weiter entfernt, als Sie vielleicht denken.
Wir sprechen regelmäßig mit Kunden, die Odoo für mehr als 500 Nutzer einführen möchten. Manche planen sogar mit mehreren Tausend.
Gleichzeitig gibt es Setups mit weniger Anwendern, aber täglichen Transaktionsvolumina im sechsstelligen Bereich oder Systemen mit enormem Datei- und Datenspeicher.
In all diesen anspruchsvollen Fällen taucht immer wieder die gleiche Frage auf:
„Kann Odoo das stemmen?”
Eine berechtigte Sorge. Doch Odoo, aus der Open-Source-Welt entstanden, rasant gewachsen und ständig in Weiterentwicklung, ist kein ERP wie jedes andere.
Also: Wie groß kann Odoo wirklich werden?
Skalierbarkeit im Odoo Kontext
Aus technischer Sicht kann Skalierbarkeit zwei ganz verschiedene Dinge bedeuten:
- Nutzerskalierung: Wie viele Anwender können gleichzeitig im System arbeiten?
- Datenskalierung: Wie viele Transaktionen und Datensätze kann das System täglich verarbeiten?
Wie Skalierbarkeit im Kontext von Odoo zu verstehen ist, hängt stark von Ihrem Unternehmen ab. Beispiele:
- Ein multinationaler Dienstleister muss möglicherweise Tausende Nutzer mit leichter Transaktionstätigkeit unterstützen.
- Ein Onlinehändler muss hingegen Hunderttausende Bestellungen pro Tag abwickeln, mit weniger Anwendern.
Odoo hat gezeigt, dass es in beide Richtungen skalieren kann. Jede Situation erfordert jedoch eine eigene Architektur.
Herausforderungen, wenn Skalierbarkeit fehlt
Wenn ein System nicht für hohe Volumina an Nutzern, Daten oder Transaktionen ausgelegt ist, treten typischerweise folgende Probleme auf:
- Begrenzte Performance: Seiten laden verzögert, Aktionen dauern länger, Nutzer werden frustriert
- Verzögerte Berichte: Große Datensätze benötigen Minuten zum Laden, Entscheidungen verzögern sich.
- Mangelnde Benutzerfreundlichkeit: Selbst Standardprozesse wirken träge.
- Vertrauensverlust: Anwender meiden oder umgehen das System.
- Zentralisierung gefährdet: Teams suchen Ausweichlösungen mit anderen Tools, das ERP verliert seine zentrale Rolle.
- Dateninkonsistenz: Wenn nur Teile des Unternehmens Odoo nutzen, leidet die Datenqualität.
Selbst leistungsfähige Systeme stoßen ohne die richtige Architektur bei schnellem Wachstum schnell an Grenzen.
Nutzerskalierung in großen Odoo-Umgebungen
Odoo ist bereits in groß angelegten Umgebungen erfolgreich im Einsatz, zum Beispiel bei:
Wavestone
Internationale Beratung mit über 4.000 Mitarbeitern.
4.000 Nutzer wurden in nur einem Jahr auf Odoo migriert, über sechs Unternehmenseinheiten hinweg.
75 % weniger Custom Code und alle Teams auf einer Plattform vereint.
Resultat: Multi-Company- und Multi-Standort-Setup ohne Performance-Probleme.
Connect+
Belgische Handelsgruppe mit 1.500 Spezialisten und über 100 Filialen.
Einheitliches Odoo-System für Verkauf, Lager, Einkauf und Buchhaltung.
Unterstützt Tausende Nutzer in einem synchronisierten Setup.
Auch Odoo selbst betreibt seine internen Systeme mit mehr als 3.000 Anwendern.
Damit positioniert sich Odoo auf Augenhöhe mit ERP-Giganten wie SAP oder Microsoft Dynamics.
Datenskalierung in großen Odoo-Umgebungen
Unsere größten Odoo-Projekte zeigen, dass das System außergewöhnlich hohe Datenvolumina verarbeiten kann.
Systeme mit über 100.000 Bestellungen pro Tag, an Spitzentagen sogar mehr als 300.000 Transaktionen. Ein Kunde hat in seiner Odoo-Buchhaltung bereits über eine Milliarde Buchungen verarbeitet.
Zum Vergleich: Ein E-Commerce-Unternehmen mit einem durchschnittlichen Warenkorbwert von 30 € würde bei diesen Volumina fast 1 Milliarde € Jahresumsatz erzielen.
Im B2B-Bereich mit höheren Bestellwerten sind die Kapazitäten noch deutlich größer.
Doch mehr Bestellungen bedeuten auch: mehr Kundendaten, mehr Lieferaufträge, mehr Rechnungen, mehr Buchungen. Datenwachstum betrifft jeden Prozessschritt.
Diese Größenordnungen stellen höchste Anforderungen an Infrastruktur, Datenbankoptimierung, Warteschlangen-Management und Echtzeit-Reporting.
Odoo kann diese Anforderungen erfüllen, allerdings nur mit dem richtigen Setup.
Hochvolumige Systeme benötigen Architekturplanung und teilweise verteilte Deployments. Hier zeigt sich die Bedeutung erfahrener Odoo-Partner.
Odoo plant für Skalierung jenseits von 50.000 Nutzern
Und Odoo entwickelt sich weiter.
Auf der Odoo Experience 2023 kündigte CTO Antony Lesuisse an, dass Odoo künftig Instanzen mit bis zu 50.000 Nutzern auf einem System unterstützen soll.
Das ist Teil der Strategie, auch Großunternehmen zu bedienen, ohne Abstriche bei Entwicklungstempo oder Nutzererlebnis.
Die letzten Jahre haben gezeigt: Odoo scheut die Skalierung nicht, weder beim Funktionsumfang, noch bei der Nutzerbasis oder bei Performance-Metriken. Die Richtung ist klar: nach oben.
Sehen Sie den vollständigen Überblick zur technischen Skalierungsroadmap.
Unsere Empfehlungen für große Odoo-Projekte
Wir empfehlen Odoo heute ohne Vorbehalte für Unternehmen mit bis zu 5 Milliarden € Umsatz und 5.000 internen Nutzern.
Darüber hinaus gibt es keine feste Grenze.
Die entscheidenden Fragen betreffen Infrastruktur, Konfiguration und strategische Ausrichtung. Mit der richtigen Planung und dem passenden Team kann Odoo weit über diese Zahlen hinausgehen.
Denn Skalierbarkeit bedeutet nicht nur, ob ein System Wachstum verkraftet. Es geht darum, ob Sie die richtige Basis und die nötige Expertise haben, um Ihr System dorthin zu bringen.
Groß denken mit Odoo
Wir haben bereits Odoo-Projekte mit Tausenden Nutzern, Hunderttausenden Transaktionen pro Tag und komplexen Multi-Entity-Strukturen begleitet.
Wenn Sie eine großflächige Einführung planen oder Ihre ERP-Architektur neu aufstellen möchten, stehen Ihnen unsere Odoo-Experten zur Seite.